Jasmin ist Advanced Yoga Teacher, das Gesicht hinter reconnectworks und Yoga Entrepreneur, praktiziert seit 20 Jahren und unterrichtet seit 14 Jahren Yoga. Man kennt sie für ihre kreativen, fordernden Yogastunden mit spektakulären Playlists, nicht zu hart und auch nicht zu weich, ihren modernen, direkten und sehr physischen Zugang zum Yoga und der Philosophie, exaktes Alignment und das Erweitern von Körperbewusstsein, sowie das Schaffen einer Verbindung von Bewegung und Atem - Körper und Geist. Heute gibt sie Yogastunden, Workshops, Retreats und Yogalehrerausbildungen. Für uns hat Jasmin einen Gastbeitrag zum Thema „Yogalehrerausbildungen und warum man auch ohne Yogalehrer sein zu wollen daran teilnehmen sollte" geschrieben.☺️
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Yoga Teacher Training, Yogalehrerausbildung oder YTT wird als Ausdruck immer bekannter in der Yogawelt. Jeder von uns kennt sicherlich jemanden, der auch schon, dass ein oder andere Training gemacht hat. Nicht verwunderlich, denn inzwischen praktizieren ca. 3,37 Millionen Menschen in Deutschland Yoga und sogar bis zu 20.000 lehren Yoga hauptberuflich. Warum also noch mehr Yogalehrerausbildungen, Yogalehrer und Yogis?
Wenn du das hier liest, bist du sicherlich schon das ein oder andere Mal auf einer Yogamatte gewesen. Wie war das Gefühl danach? Einzigartig? Unglaublich? Oder einfach richtig gut? Das ist es, was den Reiz ausmacht und ja auch die Zahlen steigen lässt. Yoga tut gut.
Mein Ziel als Yogalehrerin ist es Menschen zu inspirieren, Yoga auf und neben der Matte zu leben, denn eine regelmäßige Yogapraxis und die richtige Einstellung kann dem Leben neue Perspektiven geben. Das ist es, was viele Yogis mit der Zeit auch immer intensiver spüren und der Wunsch nach mehr steigt unaufhaltsam. Der Kosmos des Yoga ist extrem groß. Neben der physischen Praxis auf der Yogamatte, zu Atemübungen, Konzentrationsformen, Meditation bis hin zu Yogaphilosophie ist alles dabei, was zu einem besseren Wohlbefinden führt.
Als ich vor 20 Jahren begonnen habe Yoga zu üben, war die Yogawelt in Deutschland sehr klein. Es gab wenige Yogastudios und bei weitem nicht so viele verschiedene Yogastile, wie es heute der Fall ist. Ich selbst war damals wie viele andere auch auf der Suche nach meinem Yogastil. Nachdem die Auswahl nicht allzu groß war, fand ich diesen relativ schnell. Es hat auch nicht lang gedauert, bis das ausgewählte Yogastudio mein 2. Zuhause wurde und ich täglich auf der Yogamatte stand. Nach einiger Zeit machte sich auch in mir der Wunsch nach mehr Yoga breit. Yoga Retreats gab es damals sehr wenige und diese waren meist extrem teuer. Das war also keine Option für mich. Also suchte ich nach Ausbildungen, denn ich dachte, wenn ich schon einen Haufen Geld investiere, dann möchte ich Yoga komplett von der Pike auf lernen. Die Recherche war schnell abgeschlossen, denn es gab damals drei große Yogaschulen in Deutschland, wo man eine wie ich fand fundierte Ausbildung machen konnte. Diese Ausbildungen wurde auch gar nicht so oft angeboten, wenn man Glück hatte, gab es alle zwei Jahre oder im besten Fall jährlich einen neuen Ausbildungsstart. Ich weiß nicht, ob du heutzutage schon mal den Begriff „Yogalehrerausbildung“ gegoogelt hast - nicht erschrecken, denn es werden unzählige Einträge aufploppen. Man kann heute fast überall und zu jedem Zeitpunkt eine Yogalehrerausbildung anfangen. Also ging es wohl in den letzten 20 Jahren einigen Menschen genauso wie mir. Der Wunsch nach mehr Yoga war und ist nach wie vor da.
Was macht denn nun eine Yogalehrerausbildung so besonders? In allen Ausbildungen, die ich selbst absolviert habe, war das Einzigartige gleichgesinnte Menschen kennenzulernen und eine solch intensive Zeit gemeinsam zu erleben. Denn intensiv ist es in einem solchen Format immer und das verbindet. Diese Verbindungen reichen meist sogar soweit, dass neue Freundschaften entstehen, die oft viele viele Jahre erhalten bleiben. Da sind wir beim Wort Satsang. Ein Satsang ist ein Zusammentreffen von Menschen mit dem gleichen Ziel wie beispielsweise ganz traditionell gesprochen Erleuchtung zu finden. Das oft unter der Leitung eines Gurus, also einem spirituellen Weisen oder genauer übersetzt einem Menschen, der Licht ins Dunkel bringt.
Was oft durch so einen Zusammenhalt im Satsang entsteht und das noch potenziert durch die Yogapraxis ist Wachstum. Man wächst über sich hinaus und das auf allen Ebenen, sowohl physisch wie auch mental. Und dieses Wachstum nimmt man unweigerlich mit ins Leben. Denn Yoga an sich ist ein Zustand, der Zustand bei dem du komplett mit dir verbunden bist, es ruhiger oder wirklich auch entspannter in dir wird und somit auch um dich herum. Denn das was wir in uns selbst lernen, finden und umsetzen, strahlt früher oder später auch nach draußen.
Um dorthin zu kommen gibt es viele verschiedene Möglichkeiten oder eben Yogapraktiken, denn wir sind zwar irgendwie alle gleich, und doch braucht jeder oft etwas anderes, um an das gemeinsame Ziel zu kommen. Also ob du nun den Fokus auf die physische Praxis und Asana legst oder eher Formen der Meditation suchst, Mantren singst oder eine Mischung aus allem möchtest, das ist völlig in Ordnung und auch gut so. Denn das Wichtigste ist die eigene Erfahrung auf deinem Yogaweg. Im Yoga lernt man nicht nur theoretisch, sondern vor allem praktisch, das ist der große Unterschied zu gewöhnlichen Berufsausbildungen und daher auch so ein einzigartiges Erlebnis. Und genau deswegen gibt es inzwischen so viele Menschen, die zwar eine Yogalehrerausbildung machen, jedoch oft gar nicht mit der Absicht, danach Yoga zu unterrichten. Das war für mich auch ein Grund meine Yogalehrerausbildung, die ich nun schon einige Jahre unterrichte, anders aufzubauen und zwar zu einer „Yoga Ausbildung", bei der ich absichtlich das Wort „Lehrer“ weggelassen habe und mein größtes Ziel ist jeden einzelnen Teilnehmer so zu unterstützen, dass jeder für sich sein volles Potential entfalten kann. Warum? Ich erinnere mich gut, dass ich selbst in ein paar meiner Ausbildungen sehr unglücklich war, denn ich habe zwar alles zum Unterrichten von Yoga gelernt, aber für meine eigene Weiterentwicklung war wenig bis kein Platz. Daher habe ich meine Yogalehrerausbildung komplett anders konzipiert und den Schwerpunkt auf Inhalte gelegt, die jedem Teilnehmer dazu unterstützen den eigenen Weg auf der Yogamatte zu finden. Wir bauen unter anderem neben morgendlichen Atemübungen und Mediationen auch Raum für Journaling ein. Wir arbeiten im Detail an der eigenen physischen Ausrichtung oder auch Alignment in der Asana und schauen uns Yogaphilosophie wie das Yoga Sutra auf eine moderne und relevante Weise an, sodass man direkt im Alltag damit etwas anfangen kann. Somit bekommst du alle Werkzeuge an die Hand, um selbst deine Yogapraxis immer weiterzuentwickeln, aber auch am Ende damit das Zeug dazu hast andere Yogis zu unterrichten, denn aus eigener Erfahrung lehrt es sich am Besten.
Was ich dir am Ende empfehlen kann: Wenn du Lust auf mehr Yoga hast, dann vertrau deinem Gefühl und such dir die Ausbildung aus, bei der du dich angesprochen fühlst vom Lehrer, vom Surrounding, vom Yogastil und dann mach es einfach. Es wird eine Erfahrung sein, die dein Leben bereichern wird und dir einen Weg bietet, um mehr zu dir selbst zu finden.
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Wenn du jetzt neugierig geworden bist, schau gern auf Jasmins Website und informiere dich über ihr Angebot. Ab dem 22.04.2023 startet auch ihre nächste Yogalehrerausbildung. Vielleicht ist das ja dein Zeichen, um dabei zu sein, denn es gibt nur noch sehr wenige letzte freie Plätze. Weitere Details und alles zur Anmeldung findest du hier.
Wir hoffen, der Beitrag hat dir gefallen!