Das Zuckerproblem - man hört es zu oft. Zucker ist aus unserem Ernährungssystem nicht mehr wegzudenken und hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Bestandteil unserer Ernährung entwickelt. Dass ein zu hoher Konsum von Zucker für unsere Gesundheit nicht gerade förderlich ist, ist hinlänglich bekannt. Doch wie steht es mit den vielen Zuckeraustauschstoffen, sind sie wirklich besser?
Zucker, die wohl am häufigsten verwendete Lebensmittelzutat mit dem geringsten Nährwert. Aber eins müssen wir klarstellen: Zucker is per se nicht schlecht. Es geht hier jedoch nicht um den natürlichen Zucker, der in Obst und Gemüse enthalten ist, sondern um den zugesetzten Zucker. Dieser kommt nicht in der Natur vor, sondern wird aus anderen Quellen gewonnen. Zu den am häufigsten verarbeiteten Zuckern gehören Rohrzucker und Glukose-Fruktose-Sirup. Dieser Sirup enthält große Mengen an isoliertem und hochkonzentriertem Fruchtzucker, der die höchste Süßkraft hat, sehr kalorienreich ist und schnell verstoffwechselt wird. Demgegenüber enthält Obst viele Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe, die gesundheitsfördernd sind und sättigen.
Zucker ist die wichtigste Energiequelle für unseren Körper und liefert viele Kalorien, die wir brauchen. Er enthält jedoch keine Mineralstoffe, Ballaststoffe oder Vitamine. Deshalb ist der übermäßige Konsum von isoliertem Zucker sehr gefährlich. Zucker wird in der Lebensmittelindustrie nicht nur verwendet, um zu süßen, sondern erfüllt vielfältige Funktionen und ist zudem sehr preiswert. Deshalb findet man ihn nicht nur in Süßwaren und gesüßten Getränken, sondern auch in herzhaften Soßen oder Fertiggerichten. Zucker kann beispielsweise Kuchen durch eingeschlossene Luftbläschen eine lockere Konsistenz verleihen, Backwaren bräunen und karamellisieren und Lebensmittel haltbar machen.
Zucker ist in vielen Lebensmitteln versteckt. Kein Wunder, dass die Zuckerzufuhr in Deutschland derzeit deutlich über den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegt. Zu den Zuckerbomben gehören vor allem Getränke wie Limonaden, Fruchtsäfte und Energydrinks, aber auch Lebensmittel wie Ketchup und Müsli.
Nun zurück zu den Zuckerersatzstoffen, die uns helfen sollen, unseren gefährlichen und übermäßigen Zuckerkonsum zu reduzieren. Man kann diese grob in 3 Gruppen unterteilen:
- Die Zuckeralternativen: Diese werden zum zugesetzten Zucker gerechnet, sind teurer als Zucker und sind schwieriger zu gewinnen. Sie unterscheiden sich im Geschmack und in der Süßkraft und enthalten Spuren von Mineralstoffen und Vitaminen. Dazu gehören Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft, Kokosblütenzucker und Reissirup. Aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes können sie ebenso wie Haushaltszucker unserem Körper schaden. Leider können diese Alternativen genau wie Zucker die Kariesbildung fördern.
- Die Süßstoffe: Diese Zuckeraustauschstoffe haben eine höhere Süßkraft als Haushaltszucker. Im Gegensatz zu Zucker enthalten sie praktisch keine Kalorien und beeinflussen weder den Blutzuckerspiegel noch die Zahngesundheit. Aufgrund ihrer heterogenen physiologischen Eigenschaften werden sie im Körper unterschiedlich verstoffwechselt und aufgenommen. Sie sind häufig synthetischen Ursprungs und leicht an ihrer E-Nummer zu erkennen. Stevia, Saccharin, Sucralose und Aspartam gehören zu den Süßstoffen. Sie alle müssen auf ihre Sicherheit und gesundheitliche Unbedenklichkeit geprüft werden. Dennoch stehen sie immer wieder in der Diskussion. So haben Experten eines WHO-Instituts Aspartam als möglicherweise krebserregend eingestuft.
- Die Zuckeralkohole: Diese sind süß schmeckende Kohlenhydrate, gehören aber nicht zu den Zuckern und werden unabhängig von Insulin verstoffwechselt. Sie haben einen geringeren Energiegehalt als verdauliche Kohlenhydrate, sind nicht kariogen und haben in der Regel eine geringere Süßkraft als Haushaltszucker. Allerdings können sie Wasser anziehen und binden und so in hohen Dosen abführend wirken und Verdauungsbeschwerden verursachen. Sie sind daher kennzeichnungspflichtig. Zu den zugelassenen Zuckeraustauschstoffe gehören Sorbit, Mannit, Isomalt, Maltit, Laktit, Xylit und Erythrit. Sie werden zum Beispiel in Süßwaren und Kaugummi verwendet.
Wie man sieht, gibt es eine große Vielfalt an Alternativprodukten zum herkömmlichen weißen Zucker. Es wird weiter geforscht und neue Erkenntnisse gewonnen. Jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Anforderungen er an ein Produkt stellt und welche Vor- und Nachteile er in Kauf nimmt. Willst du Kalorien sparen? Oder deine Zähne vor Karies schützen? Den „perfekten“ Süßstoff gibt es leider nicht. Außerdem haben wir Menschen uns schon sehr an den süßen Geschmack gewöhnt. Zucker macht ja bekanntlich süchtig. Selbst evolutionäre Ursprünge erklären, warum wir auf Zucker programmiert sind. Das Ziel sollte sein, weniger zuckerhaltige Fertigprodukte zu konsumieren und uns von der industriellen Süße zu entwöhnen. Überdenke und reduziere deinen gesamten Zuckerkonsum, denn so tun wir unserem Körper am meisten Gutes. Wie wäre es mit einer Herausforderung, mal zuckerfrei einzukaufen und so auch ohne Zuckerzusatz zu kochen oder zu backen? Im Internet findet man mittlerweile schon sehr viele zuckerfrei- Rezepte, aber auch bei Kochbüchern wird man fündig.
Wir hoffen, dass dir der Blogbeitrag gefallen hat!
Alles Liebe, dein Southern Shores Team 💙